Neues Gemeindehaus Münsingen

Die Gemeinde Münsingen im Berner Aaretal plant aufgrund dem Bevölkerungswachstum und dem Standort der Verwaltung an 4 verschiedenen Orten eine effizientere und kundenfreundlichere Lösung in einem Gebäude an einem zentralen Ort in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof.

Es gab diverse Zielvorgaben, wobei ein zeitgemässes Arbeitsumfeld, eine flexible Raumlösung, eine erhebliche Senkung der Betriebs- und Energiekosten in einem nachhaltigen, innovativen und offenen Haus im Vordergrund standen.

Insbesondere bezüglich Energie und Nachhaltigkeit soll das Gemeindehaus neue Massstäbe setzen und dazu sich mit einem funktionalen, städtebaulichen und architektonisch überzeugenden Gebäude in die bestehende Umgebung eingliedern.

Unser Projektidee zeichnete sich durch den architektonischen Leitgedanken “Wie vermeiden bzw. binden wir Kohlenstoffdioxid» aus und gab dem Projekt den Arbeitstitel «C=O=C=O».
Dieser leitet sich her von: Captured O=C=O (Strukturformel von CO2).

Unsere Zielsetzung zur Umsetzung des Projektes lag demnach darauf, mit weniger Material mehr gebaute Umwelt zu erstellen. Baustoffe müssen recycelt und rezykliert werden können um keine gasförmigen Abfälle (CO2) zu emittieren, sondern sie einzulagern.

Der Aufbau unseres Gebäudes ist aus einer notwendigen Betonstruktur im Sockelgeschoss und einem Holzbau mit vorfabrizierten Modulelementen als Primärstruktur der Büroräume.
Die Betonstruktur wird aus recyceltem und dekarbonisiertem Beton hergestellt, auf Einlagen im Beton wird komplett verzichtet.
Die Holzelemente werden aus einheimischer Tanne bzw. grosse Fassadenteile aus einheimischer Lärche hergestellt. In der Fassade wird auf Klebungen konsequent verzichtet. Als weitere Materialien werden vor allem Aluminium und Kupfer eingesetzt. Alle Materialien könnten bei einem Rückbau sortenrein rezykliert werden.
Die Bauweise mit vorfabrizierten Modulelementen ist zudem kostensparend, verkürzt die Bauzeit und ist eine nachhaltige und rezyklierbare Bauweise.

Holz-/Teppichböden und Lehmputzwänden mit Farbakzenten werden in den Innenräumen eine wohnliche, gemütliche Arbeitsatmosphäre und ein gesundes Raumklima schaffen. Auf Lüftungsautomatisationen wird verzichtet, hohe Räume mit Akustikdecken und Pflanzen werten das Raumklima massiv auf.

Als Städtebauliche Idee greift unser Gebäude die Bogenstruktur auf, welche die räumliche Nähe zu Bern aufzeigt, sowie eine Verbindung zum nebenan liegenden Münsinger Bahnhof mit Bogentragwerk herstellt. Die abgetreppte Gebäudestruktur ist das Bindeglied zwischen dem Grossgebäude der Migros hin zur Altbaustruktur nebenan.

Das Tragwerk ist sehr einfach aufgebaut mit biegesteifen Ecken, die nicht geklebt sind, sondern durch rückbaubare Metallelemente ihre Biegefestigkeit erhalten. Die Kräfte werden direkt über die Stützenstruktur linear nach unten abgetragen.

Wir danken der Gemeinde Münsingen, dass wir mit unserem Projekt einen wertvollen Beitrag zur Ideenfindung für einen zukunftsgerichteten, nachhaltigen Bau, der als Vorbild für den Wandel im Bau stehen könnte, leisten durften.

Team: aestudio AG, iten landschaftsarchitekten gmbh, Kälin HolzTechnik AG
Bauherrschaft
: Gemeinde Münsingen BE
Status: Idee
Ort: Münsingen BE

Fassade Süd

Städtebauliche Anordnung

Büroräume

Längsschnitt

Eingangshalle

Dachterrasse

Querschnitt

Team: aestudio AG, iten landschaftsarchitekten gmbh, Kälin HolzTechnik AG
Bauherrschaft
: Gemeinde Münsingen BE
Status: Idee
Ort: Münsingen BE

Die Gemeinde Münsingen im Berner Aaretal plant aufgrund dem Bevölkerungswachstum und dem Standort der Verwaltung an 4 verschiedenen Orten eine effizientere und kundenfreundlichere Lösung in einem Gebäude an einem zentralen Ort in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof.

Es gab diverse Zielvorgaben, wobei ein zeitgemässes Arbeitsumfeld, eine flexible Raumlösung, eine erhebliche Senkung der Betriebs- und Energiekosten in einem nachhaltigen, innovativen und offenen Haus im Vordergrund standen.

Insbesondere bezüglich Energie und Nachhaltigkeit soll das Gemeindehaus neue Massstäbe setzen und dazu sich mit einem funktionalen, städtebaulichen und architektonisch überzeugenden Gebäude in die bestehende Umgebung eingliedern.

Unser Projektidee zeichnete sich durch den architektonischen Leitgedanken “Wie vermeiden bzw. binden wir Kohlenstoffdioxid» aus und gab dem Projekt den Arbeitstitel «C=O=C=O».
Dieser leitet sich her von: Captured O=C=O (Strukturformel von CO2).

Unsere Zielsetzung zur Umsetzung des Projektes lag demnach darauf, mit weniger Material mehr gebaute Umwelt zu erstellen. Baustoffe müssen recycelt und rezykliert werden können um keine gasförmigen Abfälle (CO2) zu emittieren, sondern sie einzulagern.

Der Aufbau unseres Gebäudes ist aus einer notwendigen Betonstruktur im Sockelgeschoss und einem Holzbau mit vorfabrizierten Modulelementen als Primärstruktur der Büroräume.
Die Betonstruktur wird aus recyceltem und dekarbonisiertem Beton hergestellt, auf Einlagen im Beton wird komplett verzichtet.
Die Holzelemente werden aus einheimischer Tanne bzw. grosse Fassadenteile aus einheimischer Lärche hergestellt. In der Fassade wird auf Klebungen konsequent verzichtet. Als weitere Materialien werden vor allem Aluminium und Kupfer eingesetzt. Alle Materialien könnten bei einem Rückbau sortenrein rezykliert werden.
Die Bauweise mit vorfabrizierten Modulelementen ist zudem kostensparend, verkürzt die Bauzeit und ist eine nachhaltige und rezyklierbare Bauweise.

Holz-/Teppichböden und Lehmputzwänden mit Farbakzenten werden in den Innenräumen eine wohnliche, gemütliche Arbeitsatmosphäre und ein gesundes Raumklima schaffen. Auf Lüftungsautomatisationen wird verzichtet, hohe Räume mit Akustikdecken und Pflanzen werten das Raumklima massiv auf.

Als Städtebauliche Idee greift unser Gebäude die Bogenstruktur auf, welche die räumliche Nähe zu Bern aufzeigt, sowie eine Verbindung zum nebenan liegenden Münsinger Bahnhof mit Bogentragwerk herstellt. Die abgetreppte Gebäudestruktur ist das Bindeglied zwischen dem Grossgebäude der Migros hin zur Altbaustruktur nebenan.

Das Tragwerk ist sehr einfach aufgebaut mit biegesteifen Ecken, die nicht geklebt sind, sondern durch rückbaubare Metallelemente ihre Biegefestigkeit erhalten. Die Kräfte werden direkt über die Stützenstruktur linear nach unten abgetragen.

Wir danken der Gemeinde Münsingen, dass wir mit unserem Projekt einen wertvollen Beitrag zur Ideenfindung für einen zukunftsgerichteten, nachhaltigen Bau, der als Vorbild für den Wandel im Bau stehen könnte, leisten durften.